28 karriereorientierte junge Frauen und ihre Mentorinnen erhielten ihre Urkunden/ Zehnter Jahrgang des CrossMentoring OWL jetzt in der VerbundVolksbank OWL in Paderborn verabschiedet/ Initiatorin und Projektleiterin Tigges-Mettenmeier stellte Nachfolgerin Anja Schulte vor
OWL/Paderborn – 6. Februar 2020 – Ein Jahr lang haben 28 junge Frauen mit erfahre- nen Mentorinnen die eigene Karriere vorangebracht. Jetzt erhielten der weibliche Füh- rungskräftenachwuchs und deren Mentorinnen in der VerbundVolksbank OWL eG in Paderborn in feierlichem Rahmen, vor 75 Gästen aus insgesamt 30 Unternehmen, die Urkunden. „Auch in diesem Jahr konnten wir wieder die persönliche Weiterentwicklung der jungen Frauen erleben, die durch die besondere Unterstützung im CrossMentoring möglich ist. Mentoring macht Karrierewege schneller.“, so Projektleiterin Barbara Tigges-Mettenmeier. Zugleich stellte die Initiatorin des erfolgreichen Projekts ihre Nachfolgerin vor: Wenn im April der elfte Durchgang des Programms startet, wird Tigges-Mettenmeier Mentees und Mentoren gemeinsam mit Anja Schulte begleiten. Ab 2021 wird dann Schulte das Programm verantwortlich weiterführen.
Das Programm stellt heute ein bewährtes und begehrtes Personalentwicklungsinstrument für die teilnehmenden Unternehmen und deren weiblichen Führungsnachwuchs dar. Auch die Mentorinnen und die begleitenden Unternehmensvertreter profitieren von dem Austausch und den Impulsen, die über die Unternehmensgrenzen hinaus entstehen. Das Cross-Mentoring Programm für karriereorientierte Frauen ist zum zehnten Mal durchgeführt worden. Es wird den sich ändernden Rahmenbedingungen in der Wirtschaft und in der Führung immer wieder angepasst. Auch in diesem Jahr war die abschließende Bilanz ausgesprochen positiv. Der nächste Jahrgang startet am 22. April 2020 mit dem Auftakt bei der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld.
Karl-Heinz Rawert, Vorstandsmitglied der VerbundVolksbank OWL, begrüßte die Gäste. Er sprach die Anstrengungen der Bank an, mehr Frauen in Führung zu entwickeln und die Schwierigkeiten, Frauen für leitende Positionen zu begeistern. Die Festrednerin Siegrid Marxmeier ist eine der Frauen, die es in die Regionalleitung dieser Bank geschafft hat. In ihrem sehr persönlichen Vortrag sprach sie über ihren Karriereweg, ihre Motive und die Förderer, die an sie geglaubt und ihr Mut gemacht haben. Sie richtet Appelle an die nachwachsende Frauengeneration. „Ihr müsst Karriere wirklich wollen und dann die Herausforderungen annehmen und einfach machen,“ so Marxmeier. Sie habe es immer gereizt gestalten zu können und so habe sie auch Verantwortung übernommen, ohne alles vorher schon gekonnt zu haben.
Zwei Tandems und zwei Unternehmensvertreter berichteten, in einer von Julia Ures moderierten Gesprächsrunde, über ihre Erfahrungen und Erfolge aus dem CrossMentoring. Britta von Esmarch-Rummler von MIELE stand ein Jahr lang als Mentorin Daniela Chaves von Dr. Oetker beratend zur Seite – in einer Zeit, in der die 29-Jährige ein Team aufbauen musste. Die professionelle und umfangreiche Unterstützung, die sie von ihrer Mentorin erhalten habe, sei sehr wertvoll gewesen: „Sie hat mir den Spiegel vorgehalten. Mentorinnen sind so schnell im Verstehen und stellen die richtigen Fragen.“ Die Chemie habe von Anfang an gestimmt und die Basis für einen intensiven, vertrauensvollen Austausch geliefert. Gleiches bestätigt das Tandem Lea Käuper als Mentee von der NagelGroup mit ihrer Mentorin Melanie Plumpe von der Sparkasse Bad Oeynhausen – Porta Westfalica. Sie habe nicht gedacht, dass sie von einer zunächst fremden Person so schnell habe lernen können. Das Matching habe bei beiden Tandems überzeugt und dafür bekommt die Organisatorin des CrossMentoring OWL, Barbara Tigges-Mettenmeier, ein ausdrückliches Lob. Ihr gelinge es immer wieder, die richtigen Tandempartnerinnen zusammenzubringen und ein interessantes Rahmenprogramm zu gestalten. Netzwerkkontakte seien für die Karriere wichtig. Das wurde von verschiedenen Rednerinnen und Gesprächspartnerinnen herausgestellt und betont. Die Mentorinnen als auch die Mentees stellten diesen besonderen Gewinn heraus.
Markus Kellermeyer von der itelligence AG ist Vorgesetzter dreier junger Frauen, die am Programm teilgenommen haben. Alle drei hätten auf unterschiedliche Weise sehr profitiert. Oliver Müller, Personalleiter bei den Stadtwerken Bielefeld, sprach dem CrossMentoring OWL ein ausdrückliches Lob aus, unter anderem, weil auch er Impulse für sein Unternehmen bekommen habe. Es gebe eine klare Projektstruktur, gute Vorbereitungen und eine Projektleitung, die sich kümmert. Das Programm sei ein geeignetes Instrument, weibliche Potenzialträgerinnen zu fördern.
Die Projektleiterin Barbara Tigges-Mettenmeier beschreibt Mentoring als eine hervorragende Personalentwicklungsmaßnahme, die junge karriereorientierte Frauen weiterbringe und sie schneller mache in der Karriereentwicklung, weil für sie vieles klarer und bewusster werde. Weil Unternehmen einbezogen und durch das Programm dafür sensibilisiert würden, welche Potenziale es bei den Frauen im eigenen Unternehmen gebe. Durch Mentoring komme im Unternehmen für die jungen Frauen etwas in Gang, sie würden sichtbarer, man schaue mehr auf sie, weil sie noch klarer Ansprüche auf Karriere anmeldeten. „Frauen sind wichtig in den Führungsebenen. Wir können es uns nicht leisten, sie zu übersehen. Umfängliche Studien belegen, dass Unternehmen mit Frauen in den obersten Entscheidungsgremien erfolgreicher sind.“,so ihre Ausführungen.
Nach zehn erfolgreichen Durchgängen ist der Wert des Programms für junge weibliche Führungskräfte und die teilnehmenden Unternehmen in Ostwestfalen unumstritten. „Die Nachfrage ist weiter groß und dass weibliche Talente immer noch gezielt gefördert werden müssen, ist leider noch Realität. Die Unternehmen sind weiterhin und zunehmend daran interessiert, ihre weiblichen Talente gezielt zu fördern, um deren Potenziale zu nutzen. Cross Mentoring ist ein zeitgemäßes und sehr effizientes Instrument dazu.“ so Projektleiterin Tigges-Mettenmeier. Die langfristige Zukunft des Programms scheint derweil gesichert. Den nächsten, elften Durchgang wird Gründerin Tigges-Mettenmeier gemeinsam mit Anja Schulte koordinieren, die dann die Projektleitung ab 2021 eigenverantwortlich übernehmen wird. „Ich freue mich auf die Aufgabe und weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig Mentoring gerade für weibliche Führungskräfte ist“, so Schulte. Die 45-jährige hat bis 2008 als geschäftsführende Gesellschafterin ein Unternehmen mit 600 Mitarbeitern in einer männerdominierten Branche geführt und umstrukturiert. Dann stieg Schulte aus. Die Betriebswirtin studierte Psychologie, durchlief eine Trainer- und Coaching-Ausbildung und arbeitet aus voller Überzeugung als Coach mit Unternehmerinnen und Unternehmern. Auch Mentoring ist für Schulte vertrautes Terrain: Sie koordiniert seit 2017 das Mentoring-Programm ShareXperience der Wirtschaftsjunioren Paderborn-Höxter. „Anja Schulte ist meine Wunschkandidatin, um das Programm langfristig weiterzuführen“, freut sich Tigges-Mettenmeier über die Nachfolgerin.