CrossMentoring OWL entwickelt erfolgreich Talente – 12. Jahrgang mit 30 Tandems verabschiedet

OWL/Halle, 06. September 2022 – Der zwölfte Jahrgang des CrossMentoring OWL Programms, bestehend aus 30 Tandems, ist nun mit der feierlichen Abschlussveranstaltung in den Räumen der AUGUST STORCK KG zu Ende gegangen. Die Mentees und Mentorinnen erhielten vor insgesamt 80 Gästen ihre Zertifikate. Erstmalig fand das Programm unter der Leitung von Anja Schulte statt, die es im September 2021 übernahm. Mehr als 35 Unternehmen aus Ostwestfalen-Lippe nahmen daran teil und fördern damit gezielt den beruflichen Aufstieg weiblicher Potentialträgerinnen in Führungspositionen.

Ziel des Programms ist es, jungen Nachwuchstalenten und Frauen mit ersten Führungserfahrungen die Möglichkeit zu bieten, sich vertrauensvoll in einem Tandem mit erfahrenen Führungsfrauen über persönliche und berufliche Entwicklungsmöglichkeiten auszutauschen. Durch die regelmäßige Arbeit in den Tandems gewinnen die Mentees Klarheit über ihre Ziele, Prioritäten und ihre eigene Karriereplanung. Die Mentorinnen bauen ihre Beratungsfähigkeiten aus und alle profitieren vom gegenseitigen Austausch, dem CrossMentoring OWL-Netzwerk, sowie von den Impulsen aus den Veranstaltungen.

Begrüßt wurde der zwölfte CrossMentoring OWL Jahrgang und die Vertreter*innen der Unternehmen von Stefan Scholz, dem Werksdirektor der August Storck KG Halle. Miriam Amedick-Kulla, Direktorin Logistik gewährte in der Eröffnung einen persönlichen Blick aus Sicht einer Mentorin auf das Programm und Valentina Nachtigall, Abteilungsleiterin Beutelverpackung, gab als Mentee Einblick in ihren Karriereweg und ihre persönlichen Erfahrungen.

In der anschließenden Podiumsdiskussion sprachen zwei Unternehmensvertreter und eine Mentee und eine Mentorin über ihre Erfahrungen und Erfolge aus dem Jahr, über Diversity und wie Führung in Zukunft aussehen sollte. Alle waren sich einig, dass CrossMentoring erfolgreich dazu beiträgt, Kompetenzen wie Netzwerkbildung, Selbstpräsentation, klare Positionierung, Karriereplanung und Führungskompetenzen zu stärken. Herr Dr. Ingo Habenicht, Vorsitzender der Geschäftsführung vom Evangelischen Johanneswerk, betonte: „CrossMentoring OWL hat uns maßgeblich sehr positiv hinsichtlich der Führung verändert.“ Er bedankte sich insbesondere für die gelungene Zusammenstellung der Tandems – der Königsdisziplin, die den besonderen Erfolg des Programms ausmacht, weil sie die Frauen perfekt miteinander vernetzt. 

Es war ein außergewöhnliches Jahr für alle Beteiligten, denn die Begegnungen fanden auf Grund der Pandemie in den ersten Monaten fast ausschließlich digital statt. Im Juni haben sich Mentees und Mentorinnen erstmalig in Präsenz getroffen. Programmleiterin Anja Schulte erweiterte gleich zu Beginn das Format um digitale Netzwerkveranstaltungen bestehend aus Impulsvorträgen und digitalen Roundtable für Mentees und Mentorinnen, um zielgerichtetes Netzwerken untereinander zu ermöglichen.

Insgesamt gab es 16 Terminangebote. Es wurde über Themen wie Führung, Macht, Konflikte, Resilienz sowie Vereinbarkeit von Karriere und Familie diskutiert. Die Impulsvorträge adressierten wichtige Themen und Fragestellungen wie z.B. Warum noch Frauen fördern? Netzwerken für Fortgeschrittene, Netzwerke gezielt ausbauen, Führung und Charisma oder neue Methoden wie Work-out-Loud. Zu den Seminartagen gab es eine große Auswahl, aus denen die Teilnehmerinnen wählen konnten. Hier ging es um Führung, Zielfokussierung, Sichtbarkeit, Positionierung etc.

Wichtige Unternehmensvertreter*innen wie Geschäftsführer, Vorgesetzte, Personalleiter und -entwickler wurden im Onboarding und durch die Teilnahme an Auftakt, Abschluss und Goodpractice Workshop mit einbezogen.   

Nach zwölf erfolgreichen Durchgängen ist der Wert des Programms für junge, weibliche Führungsnachwuchskräfte und die teilnehmenden Unternehmen in Ostwestfalen klar: „Die Nachfrage ist groß. Die Unternehmen sind weiterhin und zunehmend daran interessiert, ihre weiblichen Talente gezielt zu fördern, um deren Potenziale zu nutzen. Cross Mentoring ist eines der effizientesten Personalentwicklungsinstrumente, weil es Praxis und Theorie perfekt miteinander vereint“, weiß Anja Schulte aus eigener Erfahrung und zahlreichen Gesprächen mit den Unternehmen zu berichten. 

Das Mentoringprogramm hat sich als sehr wirkungsvolles Förderinstrument erwiesen. Schon im Laufe dieses Jahres wurden viele der Frauen in ihren Unternehmen sichtbarer und es zeigten sich verbesserte Karrierechancen. Die Mentees konnten vor allem ihre Führungskompetenzen weiterentwickeln und somit ihre berufliche Position festigen oder sogar über einen Karriereschritt verbessern. Am Anfang des Jahres waren 11 Mentees in Führung und am Ende des Jahres 17. Somit haben 6 weitere Mentees Führungsverantwortung übernommen. 

Eine begeisterte Mentee fasste das Jahr so zusammen: „Karriereplanung nächster Schritt – erledigt! Führungsstil definieren – erledigt! Sparring im laufenden Projekt – erledigt! Eigene Ruhe stärken – in progress.“ Eine andere Mentee ergänzte: „Durch die Tandemarbeit und das Mentoring habe ich keine Zweifel mehr daran, dass das Thema Führung etwas für mich ist und ich Spaß an den Themen habe. Wenn ich mir jetzt die Frage stelle: Willst Du das überhaupt? Kannst Du das überhaupt? Dann kommt ein klares: JA!“

Die Abschlussevaluation der Teilnehmerinnen bestätigte diese positiven Rückmeldungen, eine sehr hohe Zielerreichung und Zufriedenheit der Mentees.

Auch wenn das Programm für diesen Jahrgang nun offiziell beendet ist, war von vielen Teilnehmerinnen zu vernehmen, dass sie weiterhin Kontakt zueinander halten wollen. So wirken nicht nur die Tandemkonstellationen über den Abschluss hinaus, sondern die persönlichen Verbindungen und neu geknüpften Netzwerke, die entstanden sind. Viele der Frauen werden das gemeinsame Netzwerk weiterführen.